Der prozentuale Anteil der Brillenträger an der Gesamtbevölkerung hat in der Zeit von 1950 bis 2015 kontinuierlich zugenommen. Waren es Mitte des vorigen Jahrhunderts ungefähr 43% der Gesamtbevölkerung in Deutschland, die ständig oder gelegentlich (Lesebrille) eine Brille trugen, ist die Zahl auf jetzt 64% angestiegen. Zu der Anzahl der Brillenträger kommen noch einmal ungefähr 5% hinzu, die Kontaktlinsen tragen. Der prozentuale Anstieg an Brillenträgern hängt sicherlich auch damit zusammen, dass die Menschen immer älter werden. Ab einem Alter von Anfang bis Mitte vierzig Jahren wird die Sehkraft schlechter. Die Lebensqualität wird dadurch eingeschränkt.
Die Alternative zu einer Brille oder Kontaktlinsen zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit ist die operative Behandlung, das sogenannte Lasern oder die refraktive Chirurgie. Das Alter der Patienten ist bei dieser Behandlungsmethode zu berücksichtigen. Das Auge ist erst ab einem Alter von 25 Jahren in einem stabilen Zustand. Bis zu diesem Zeitpunkt kann sich die Sehstärke verändern. Eine Altersbegrenzung nach oben gibt es nicht. Zu berücksichtigen ist jedoch die allgemeine körperliche Verfassung des Patienten. Weitere Infos zu dieser speziellen Fragestellung werden in einem individuellen Vorgespräch gegeben.
Nicht jede Fehlsichtigkeit kann durch eine Laser-Behandlung behoben werden. Bei der Kurzsichtigkeit liegt die Grenze bei -8 bis -10 Dioptrien, bei der Weitsichtigkeit bei +4 bis +5 Dioptrien und bei dem Astigmatismus bei einem Wert von -3 bis -4 Dioptrien. Wie jede Operation ist auch die Laser-Behandlung mit Risiken behaftet. Es kann zu trockenen Augen und einem Fremdkörpergefühl kommen. Des Weiteren klagen manche Patienten über sogenannte Blendeffekte, die zunächst das Autofahren unmöglich machen. In den meisten Fällen sind diese Nebeneffekte innerhalb von drei Monaten nach der Operation verschwunden.
Bei der refraktiven Chirurgie werden im Wesentlichen drei verschiedene Methoden unterschieden
- Lasik
- Femto Lasik
- ReLEx-Smile.
Bei der Lasik-Methode wird mit einem Mikrokeratom ein sogenannter Flap gebildet und nach oben geklappt. Anschließend wird die Hornhaut mit dem Laser modelliert, um eine gleichmäßig dicke Hornhautschicht zu erhalten. Der Flap wird zurückgeklappt. Die Femto Lasik Methode unterscheidet sich von der Lasik Methode dadurch, dass der Flap durch einen Laser und nicht mit einem Mikrokeratom vorgenommen wird. Die ReLEx-Smile Methode unterscheidet sich grundlegend von den beiden erstgenannten. Ein Messer oder Hobel zur Bildung eines Flap kommt nicht zum Einsatz. Diese Operationsmethode minimiert die Risiken hinsichtlich des Fremdkörpergefühls oder der trockenen Augen, da kaum Hornhautnerven zerstört werden. Weitere Infos zu den verschiedenen Methoden werden individuell gegeben.
Die Kosten für die Laser Operation werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Je Auge müssen Sie mit diesen Kosten rechnen:
- Lasik: 1000€ bis 1500€
- FemtoLasik: 1500€ bis 2200€
- ReLEX-Smile: 2500€ bis 3000€.
Die Kosten werden aber immer individuell berechnet (Voruntersuchung, Vorbereitung, Aufwand, OP, Nachuntersuchung). Zu diesen Kosten sind hinzuzurechnen Hin- und Rückfahrt, eventuell Übernachtungskosten, Kosten des Anästhesisten.